"Wir brauchen Mietwohnungsbau"

Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de

Mit der Gestaltung rund um das ehemalige Villinger Krankenhaus wächst ein vollkommen neues Stadtviertel. Eine Ecke davon – der ehemalige Krankenhausparkplatz an der Vöhrenbacher Straße und eine Wiese beim Familienzen­trum St. Konrad löst allerdings Diskussionen aus.
 
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Auf diesem Areal an der Vöhrenbacher Straße in Villingen sollen neue Wohnungen entstehen.Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote
Auf diesem Areal an der Vöhrenbacher Straße in Villingen sollen neue Wohnungen entstehen.Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote
Mit der Gestaltung rund um das ehemalige Villinger Krankenhaus wächst ein vollkommen neues Stadtviertel. Eine Ecke davon – der ehemalige Krankenhausparkplatz an der Vöhrenbacher Straße und eine Wiese beim Familienzen­trum St. Konrad löst allerdings Diskussionen aus.
 
VS-Villingen. Auf Anlieger-Einwendungen wurde reagiert, unter anderem, indem auf der betreffenden Wiese ein Gebäude weniger gebaut werden soll.
 
"Was lange währt, wird endlich gut", findet daher Klaus Martin (CDU). Seine Fraktion sei vom Grundsatz her für die vorgeschlagene Planung – allerdings sei das "die Grenze" in Sachen Verdichtung. Angesichts der bereits fortgeschrittenen Planungen und zahlreichen Verhandlungen unterstützten die Christdemokraten die vorliegende, im Sinne der Anlieger modifizierte Planung. Für die Zukunft jedoch stellten sie gemeinsam mit den Freien Wählern den Antrag, nicht nur weitere innerörtliche Potenzialflächen für eine Innenverdichtung zu ermitteln, sondern diese auch "mit Maß und Ziel" vorzunehmen und dafür eine Strategie festzulegen. "Wir wollen dadurch zu einem strategisch durchgeführten Prozess der Innenentwicklung kommen", so die Fraktionen. Zudem sollen solche Projekte künftig mit entsprechender digitaler Visualisierung vorgestellt werden, dass die Vorhaben besser vorgestellt werden können.
 
"Für Anwohner einer solchen Situation ist das immer eine Veränderung", mit der sich manche schwertun, zeigte Joachim von Mirbach seitens der Grünen Verständnis für die Kritik der Anlieger. Allerdings könne man nicht immer allen Argumenten, die man durchaus gehört habe, folgen. Dass den Anliegern der Erbsenlachen im Vergleich zum Kurgebiet und der Hammerhalde, wo auf ähnliche Projekte verzichtet wurde, die Lobby fehle.
 
Steffen Ettwein (FW) sah in der vorliegenden Planung einen guten Kompromiss. Bernd Lohmiller von der SPD begrüßte das Projekt vor allem mit dem Blick auf die Ausrichtung auf soziales Wohnen. "Wir brauchen Mietwohnungsbau", betonte auch Frank Bonath für die FDP – "und doch sind die berechtigten Einwände der Anwohner da und ist der Weg, wie man mit diesen jetzt umgeht, unbefriedigend". Wenn Anwohner konstruktive Beiträge bringen, "müssen wir die Chance haben, diese konstruktiven Beiträge besser einzubringen, als wir das jetzt hier können", regte er für die Zukunft ein anderes Verfahren an. Des Weiteren stellen sich für ihn mit der Quartiersentwicklung noch Zukunftsfragen – wo gehen diese Menschen einmal zur Schule, wie viele wohnen dort...? "Da fehlen uns Überlegungen."
 
Die AfD stimmte dem Vorschlag als einzige Gruppierung nicht zu. "Das Gefühl ist dort jetzt schon recht beklemmend", so AfD-Sprecher Martin Rothweiler in der Sitzung am Mittwoch. Die Einwände der Anlieger seien berechtigt.
 
Die Mehrheit stimmte der vorliegenden, abgeänderten Planung zu. Den Vorschlag von CDU und Freien Wählern zur Innenverdichtung will der OB als Arbeitsauftrag für die Zukunft mitnehmen.