Alle fiebern dem Einzug entgegen

Quelle: www.schwarzwaelder-bote.de

Auch wenn sich die Sanierungsarbeiten im Hauptgebäude des Gymnasiums am Deutenberg noch bis in die Sommerferien ziehen werden, die ersten Umzugskartons werden bereits ab dem 16. Juli hineingetragen. Beauftragt ist eine Umzugsfirma, damit die Schüler weiter am Unterricht teilnehmen.
 VS-Schwenningen. Es sollte ursprünglich die romantische Schulgeschichte werden: Schüler und Lehrer packen gemeinsam an und beziehen das frisch sanierte Schulgebäude. Doch der Corona-bedingte Schulausfall und die damit verbundenen Auflagen verhindern, dass der Umzug des Gymnasiums am Deutenberg als "Projekt" vonstatten geht. Nun ist eine Umzugsfirma beauftragt, die ab dem 16. Juli loslegen wird.
 
"Es wäre sicherlich eine tolle Sache gewesen, im Rahmen der sonst üblichen Projektwoche zum Schuljahresende den Umzug gemeinsam mit den Schülern zu organisieren", sagt Schulleiter Zoran Josipovic. Doch nach dem Unterrichtsausfall sei es wichtiger, dass die Schüler unterrichtet würden, statt Umzugskartons zu tragen. Der aktuelle Unterricht funktioniere trotz Corona-Auflagen gut – zumindest innerhalb der deutlich kleineren Klassen in der Schule. "Das Home-Schooling ist nach wie vor eine Herausforderung", betont Josipovic.
 
Abnahmen schon erfolgt
 
Doch nicht nur deshalb hofft der Schulleiter, dass nach den Sommerferien wieder unter normalen Bedingungen unterrichtet werden kann. "Wir können den Start im sanierten Schulgebäude alle kaum erwarten", freut er sich auf die neuen Räume und die modernen technischen Möglichkeiten.
 
Beim Rundgang durch das Gebäude wird deutlich, dass dieses unter Denkmalschutz steht, denn es ergibt sich ein Zusammenspiel aus Tradition und Moderne. Bauleiter Thomas Scherlitz erklärt, welche Herausforderungen der Denkmalschutz bei diesem Projekt mit sich brachte: "Ziel war es, den Bestand soweit es ging, zu erhalten. So wurde der Boden beispielsweise nur ausgebessert, jedoch nicht komplett erneuert." Das spiegelte sich an verschiedenen Stellen wider – hier ist ein Streifen erneuert, dort hat eine Treppe einen abweichenden Farbton. Zwar wurden die Betonwände lediglich gereinigt und ausgebessert, allerdings tat sich vor allem farblich viel. Denn, wer das bisherige Schulgebäude mit seinen gelben Farbakzenten und Fensterrahmen noch vor Augen hat, findet sich nun in einer blau-grauen Kombination wider. "Das macht gleich einen anderen Eindruck", sagt Scherlitz.
 
Die meisten Abnahmen der Gewerke seien bereits gelaufen, sodass an der einen oder anderen Stelle noch nachgearbeitet werde. Zudem würden in den kommenden Wochen noch Ausbesserungsarbeiten am Bestandsboden vorgenommen, verschiedene Glasscheiben foliert und natürlich die Endreinigung vorgenommen, erklärt Scherlitz.
 
In den Klassenzimmern und den Schulverwaltungsbüros ergibt sich durch den Erhalt des Traditionellen ein fast schon romantischer Mix aus Jahrzehnte alten, jedoch aufbereiteten Möbeln und ganz modernen Tischen und Stühlen. Das, was das für mehr als 30 Millionen Euro sanierte Schulgebäude zu einer hoch modernen Bildungseinrichtung macht, ist nur in Teilen zu sehen: die Technik. Angefangen im Lehrerzimmer, wo jeder Arbeitsplatz über einen entsprechenden Anschluss für einen Laptop verfügt, über die großzügigen Computerräume für die Schüler bis hin zu den technischen Anlagen in den naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen im Erdgeschoss.
 
Eröffnung und Schulfest
 
Die Aula als Herzstück der Schule hat ihr Gesicht optisch kaum verändert: Der Parkettboden und die Holzverkleidungen an den Wänden wirken, obwohl sie neu oder aufbereitet sind, wie früher. Doch auch hier zeigt der genaue Blick an die Decke, dass eine moderne Lüftungsanlage und eine entsprechende Tontechnik zukünftig beste Voraussetzungen für größere Veranstaltungen bieten. "Wir wollen die Schule ja auch als Veranstaltungsort öffnen", erklärt Zoran Josipovic.
 
Apropos Veranstaltungen: Natürlich hoffen der Schulleiter und die Stadt möglichst bald eine Eröffnung der Schule mit Schulfest und Tag der offenen Tür feiern zu können. "Das lässt sich aktuell natürlich alles nicht planen." Aber sie freuen sich jetzt schon auf den Tag, wenn sie das sanierte Gebäude der Öffentlichkeit präsentieren dürfen.