 
								Stadtverband zu Besuch bei der Christlich Ambulanten Pflege VS
Einen Informationsbesuch machte der Vorstand der CDU Villingen-Schwenningen bei der Christlich
  Ambulanten Pflege VS. Die Gründerin und Leiterin dieser Pflegeeinrichtungen ist Maria Noce,
  Mitglied der CDU und Gemeinderätin, die sich viel Zeit nahm, ihre verschiedenen Stationen
  vorzustellen.
  Wie vorgeschrieben, musste zunächst jeder der Besucher einen Corona-Schnelltest vorweisen oder
  dort noch durchführen. Die Christlich Ambulante Pflege in VS-Schwenningen, besser bekannt als
  Pflege von Schwester Maria, betreut mit 60 Mitarbeitenden 180 Patienten in ihrem häuslichen
  Umfeld. Bedauerlicherweise können keine neuen Patienten angenommen werden, weil das nötige
  Pflegepersonal fehlt, eine Aussage, die man an diesem Abend noch öfter von Maria Noce hören
  musste.
  Nach der Einführung über die ambulanten Dienste ging es durch das Haus.
  Im Altenpflegebereich gibt es eine Station für 15 Gäste, plus eine geschlossene Station für demente
  Patienten, ebenfalls 15 Plätze. Ausgelagert in andere Häuser laufen noch zwei Wohngruppen mit je
  12 Plätzen. Daneben betreibt die Christlich Ambulante Pflege die Tagespflege für 22 Gäste, die
  morgens geholt und abends wieder nach Hause gebracht werden.
  Es gibt eine eigene Küche im Haus für alle stationären Gäste, für die ambulanten Patienten wird es
  als „Essen auf Rädern“ nach Hause geliefert.
  Das Hospiz war das erste hier im Umkreis. „Ich habe einfach den Bedarf gesehen“, schildert Noce die
  Entwicklung ihrer Einrichtung. Bis zu acht Gäste können hier aufgenommen werden. Von jedem
  Zimmer aus ist es möglich, ebenerdig auf die Terrasse zu kommen oder gebracht zu werden, ein
  Wunsch, den viele der Schwerstkranken oft äußern, und dem das Pflegepersonal gerne nachkommt,
  wie überhaupt hier der Patient und seine Wünsche im Mittelpunkt stehen, weniger eine weitere
  medizinische Behandlung.
  Wegen Corona und der damit verbundenen finanziellen Einbußen hat sich der Bau für das
  Kinderhospiz nochmals verzögert. Quasi als Zwischenstufe für das Kinderhospiz gibt es die Gruppe
  „Sternschnuppen-Bande“. In acht Einzelzimmern sind hier mehrfach schwerstbehinderte Kinder
  untergebracht, bei denen die Pflege im Elternhaus nicht mehr geleistet werden kann. Der CDU-
  Vorsitzende Johannes Hellstern stellte fest, dass in allen Stationen, aber hier bei den Kindern und
  Jugendlichen besonders, die freundliche, familiäre Atmosphäre auffalle, von der Einrichtung bis zu
  dem liebevollen Umgang mit den Patienten. Der Snoozle-Raum beeindruckte die Besucher sehr. Hier
  können Kinder, die vielleicht besonders erregt sind, zusammen mit ihren Betreuern in einer
  gemütlichen, alle Sinne beruhigenden Umgebung, zur Ruhe kommen.
  Natürlich war es Maria Noce besonders wichtig, der politischen Besuchergruppe einiges mit auf den
  Weg zu geben. Unter dem allgemeinen Mangel an Pflegepersonal leidet auch ihre Einrichtung. Sie
  meint, wenn man in Deutschland großzügiger die Ausbildungen aus dem Ausland anerkennen würde,
  oder wenn man die sprachlichen Voraussetzungen bei dem B2-Level nicht so hoch setzen würde,
  wären die offenen Stellen leichter zu besetzen. Corona und die häufig wechselnden Vorschriften für
  die Pflegeheime seien eine sehr harte Zeit gewesen. Wegen der Einrichtungsbezogenen Impfpflicht
  seien drei Mitarbeiter gegangen.
  Ein weiterer Kritikpunkt ist die Bürokratie. Dass der Medizinische Dienst und die Heimaufsicht je
  einmal jährlich die Einrichtungen inspiziere, sei ja in Ordnung. Aber Anordnungen wie die, dass das
  Pflegepersonal schriftlich festhalten soll, wie oft und wann den Pflegebefohlenen die Brillen geputzt
  werden, könne sie nur als „Schikane“ bezeichnen.
  Auf die Frage von Hellstern, wie die Stadt der Pflegeinrichtung helfen könne, erklärte Noce, dass
  Pflege eigentlich eine Einrichtung des Landes sei. Aber da die konkreten Heime in den Städten seinen
  und von deren Einwohner auch genutzt werden, wäre es wünschenswert, dass man ihnen die
  Wertschätzung zukommen lasse, die alle in der Pflege tätigen, verdient hätten. Ausdrücklich
  bedankte sich Maria Noce bei der Stadt und dem Kreis für den jährlichen Zuschuss, der ihr helfe, den
  vom Haus selbst zu tragenden Abmangel zu verringern.