CDU Vilinngen-Schwenningen spricht mit Vertretern des Jugendforums

Als erste politische Vereinigung sprach der Vorstand der CDU Villingen-Schwenningen mit Vertretern des Jugendforums über einen Ersatz für die abgerissene Jugendscheune. Die CDU sagte dem Jugendforum ihre Unterstützung zu.


Auf Einladung des Vorsitzenden Klaus Martin stellten Simeon Disch und Michael Reichenberger dem CDU-Vorstand die Überlegungen ihrer Gruppierung vor, wofür ein neues Jugend- und Kulturzentrum gebraucht werde und in welcher Form es zu verwirklichen sei. Es sind etwa 30 junge Leute, die sich zusammen mit Vertretern des Jugendförderungswerkes im Jugendforum für die Verwirklichung der seit 2008 vom Gemeinderat beschlossenen Nachfolgeeinrichtung Jugendscheune stark machen. Dabei haben sie als Grundlage ein Konzept über die Jugendkulturarbeit des früheren Gemeinderates Harry Frey sowie ein Raumkonzept des Jugendförderungswerkes, das nun mit Unterstützung von in der praktischen Jugendarbeit erfahrenen Personen aktualisiert wird.

In diesem Jugend- und Kulturzentrum soll für alle „normalen“ Jugendlichen, d.h. solche, die nicht wegen ihrer Auffälligkeiten einer psychischen oder strafrechtlichen Behandlung bedürfen, Raum zur Verwirklichung gegeben werden. Auch die von der Verwaltung in Frage gestellten Stufenpartys sind ein Teil der Jugendkultur, in denen Jugendliche oft erstmalig in die Lage kommen, selbstständig etwas auf die Beine zu stellen. Die Stadt ist sicher nicht verpflichtet, solche Partys zu subventionieren, aber mit dem Hinweis auf Discos oder wie bisher Rockerclubs stielt sie sich aus der Verantwortung. Auch das Reizthema, für wie viele Besucher das Jugendzentrum ausgelegt werden soll, hängt nicht nur mit den Stufenpartys zusammen. Wie in der kurzen Zeit des Bestehens der früheren Jugendscheune im alten Familienpark zu sehen war, braucht solch eine Einrichtung auch eine Anlaufzeit, sich in der Jugendszene einen Namen zu machen. So ist mit Sicherheit anzunehmen, dass für Jugendkonzerte auch die größere Halle mit mehr als 200 Besuchern benötigt wird, die dann den Auflagen der Versammlungsstättenverordnung gerecht werden muss.

Die zweite Voraussetzung für diese Einrichtung ist der richtige Standort. Daran sind alle bisher von der Verwaltung angedachten Alternativen in Bestandsimmobilien gescheitert. Der Raum muss von beiden großen Stadtteilen gut erreichbar sein, keine Wohnbebauung in der Nähe haben und einen Anschluss an den ÖPNV. So ergibt sich zwangsläufig als bester Standort das Gelände des ehemaligen Familienparks, was die Fraktionsvorsitzende Renate Breuning immer schon so vertreten hat. Wenn dann die Halle selbst auch noch einen gewissen „Coolness-Faktor“ hat, so Simeon Disch, könnte die Stadt sich wirklich damit rühmen, für die Jugendlichen etwas zu tun. Michael Reichenberger betonte, man wolle im Jugendforum mit der Stadt zusammenarbeiten, nicht gegen sie, aber die Trägerschaft für die zu schaffende Halle sollte dann nicht  in der Hand der Stadt liegen. Derzeit arbeite man nicht nur an einem Raumkonzept, sondern auch an einem Konzept für den Betrieb des Jugend- und Kulturzentrums. Von der Notwendigkeit einer solchen Jugendeinrichtung ist der gesamte CDU-Vorstand überzeugt. Klaus Martin: “Die Stadt ist gegenüber den Jugendlichen in der Pflicht.“