CDU tauscht sich mit Fridy for Future aus
Mit seinem einleitenden Statement stellt Dominik Dengner den derzeitigen Stand der Wissenschaft dar, in den sich die Aktionsteilnehmer mit viel Arbeit eingelesen hätten.
Belegt hat er seine Behauptungen mit dem jüngsten Bericht des IPCC, dem Weltklimarat.
Danach habe sich die Erdtemperatur seit Beginn der Industrialisierung bereits um 1,53°C erhöht, nachdem schon 2018 der Klimarat bei einer Erhöhung um mehr als 1,5°C vor den Folgen gewarnt hatte. Jetzt könne nur noch ein schnelles Umdenken bei liebgewordenen Lebensweisen das Klima retten. Andernfalls drohe, neben sonstigen Folgen, eine jetzt noch gar nicht vorstellbare Flüchtlingswelle wegen des Klimas.
Die beiden jungen Männer versicherten glaubhaft, dass ihnen die Klimarettung als ein existenzielles Thema wichtiger sei als z.B. die Skateranlage, obwohl sich Dengner als Mitglied im Jugendgemeinderat dafür eingesetzt hatte.
In der interessanten Diskussion mit den Vorstandsmitgliedern wurde herausgearbeitet, dass niemand in der Runde so verblendet sei, die Probleme des Klimawandels nicht zu sehen. Allein in der Art, wie man dem begegnen soll, gab es Unterschiede. So wurden die Begriffe „Klimanotstand“ und „Panik“ abgelehnt, ersterer wegen der anderen, historischen Bedeutung des Wortes Notstand, zweiter weil Panik zu unkontrollierten Reaktionen führe, was aber gerade nicht hilfreich sei, um in der Sache voranzukommen. Deutlich lehnten Teichmann und Dengner auch den Personenkult um Greta Thunberg und deren zweifelhaften Segeltörn in die USA ab.
Die FFF-Vertreter hier vor Ort wollen sich besonders damit befassen, was auf kommunaler Ebene getan werden könnte. So schlagen sie vor, die Gewinne der Stadtwerke, die an die Stadt in den allgemeinen Haushalt abgeführt werden, zielgerichtet für die Ausweitung erneuerbarer Energien einzusetzen. Der Hinweis, dass man diese Gelder eben auch für andere Dinge brauche, Kindergärten, Schulen, sonstige Infrastruktur, zeigte den Zwiespalt auf zwischen der idealistischen Denkweise der Klimaaktivisten und dem Zwang der Gemeinderäte, für alle Lebensbereiche sorgen zu müssen.
Wie Klaus Martin als Partei- und Fraktionsvorsitzender sagte, sei man sich in der Fraktion noch nicht einig, wie man mit dem Antrag auf Ausrufung des Klimatotstandes für VS verfahren werde. Auf jeden Fall wird die CDU sich an der Podiumsdiskussion mit den Mitgliedern der Aktionsgruppe beteiligen.
Und ein weiteres abschließendes Ergebnis wurde von Vorstand und Klimaaktivisten gemeinsam festgehalten: „Wenn sich etwas wirkungsvolle gegen die Erderwärmung tun soll, dann wird es allen weh tun.“